Die Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit eröffnet jungen Menschen Chancen, erfolgreich eine Berufsausbildung abzuschließen.

Der Beruf der Maßschneiderei ist ein geeigneter Beruf für manche junge Frauen. Hier eine weitere Erfolgsgeschichte aus dem Leben einer Maßschneiderin, die ihre Ausbildung in der Jugendwerkstatt Langenaltheim erfolgreich absolviert hat:

Als Alyssa bei der Jugendwerkstatt ankam, war sie 23 Jahre alt, hatte gesundheitliche Probleme und die Blockbeschulung war wegen Übernachtens „auswärts“ schwierig zu bewältigen. Im zweiten Lehrjahr war für sie das tägliche Pendeln möglich. Sie lernte schnell dazu, arbeitete ordentlich und in einer guten Geschwindigkeit. Aber immer wieder neue Krankheitsschübe machten es sehr schwer für sie, die Medikation wurde erhöht und Alyssa schaffte es oft nur, halbe Tage auf der Arbeit in der Jugendwerkstatt in Langenaltheim zu sein. Bis zum Schluss bangten die Lehrmeisterin und das sozialpädagogische Fachpersonal, ob sie es schaffen würde, an der Zwischenprüfung teilzunehmen. Sie schaffte es und die Zwischenprüfung wurde mit ausreichend bestanden. Kein Ergebnis, das Alyssa befriedigte, aber sie war stolz, dass sie es geschafft hatte, daran teilzunehmen. Es gab Zeiten, da wurde sie mit dem Auto zur Jugendwerkstatt gebracht, konnte nicht aussteigen. Auch eine Unterhaltung zu führen, war kaum möglich. Das Team der Jugendwerkstatt hat sehr gut zusammengearbeitet und vor allem die junge Frau selbst. Alyssa erlaubte der Sozialpädagogin, mit zu ihrer Psychotherapeutin zu gehen und in diesem Gespräch wurde erarbeitet, was Alyssa im Arbeitsalltag helfen könnte, um stabiler zu werden. Die Ausbilderinnen nahmen diese Anregungen an und setzten sie um.

Für das Gesellenstück üben, den Schulstoff aufarbeiten und immer wieder psychische Schwankungen … bei dem schriftlichen Teil der Gesellenprüfung lief es sehr gut und das gab Alyssa einen deutlichen Schub. Danach konzentrierte sie sich voller Elan auf ihr Gesellenstück. Am ersten Tag der praktischen Gesellenprüfung wollte Alyssa wieder aufgeben, sie rief von der Schule aus an. Die Gespräche mit ihrer Sozialpädagogin und ihrer Ausbilderin konnten ihr den Druck nehmen. Sie versuchte es, telefonierte abends noch mit der Ausbilderin, weil sie ein paar Fragen hatte, ab dem 2. Tag lief es besser und sie schloss die Prüfung ab

  • als Innungsbeste
  • als Jahrgangsbeste mit Notendurchschnitt von 1,1 in der Berufsschule
  • und jetzt noch das Angebot der HWK, ein Stipendium anzunehmen
Erfolgsgeschichte der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit Teil II:
In
loser Reihenfolge berichten wir hier über Schritte im Lebensweg von sozial benachteiligten jungen Menschen, die in Einrichtungen der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit ihre Ausbildung oder ein Qualifizierungsprojekt durchlaufen haben. Sie bzw. die Einrichtungen werden von der Jugendhilfe und anderen Finanzpartnern aus den SGBs II und III und von anderen gefördert.