Bei dem Fachtag der LAG JSA Bayern „Dreh- und Angelpunkt Jugendberufsagenturen“ sprechen sich die Regionaldirektion Bayern und das Sozialministerium explizit dafür aus, sozial benachteiligte junge Menschen verstärkt und gezielter in gemeinsamer Kooperation zu unterstützen.

München, 20.04.2021 – Auf Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern standen heute die Jugendsozialarbeit in Bayern und die Rolle der Jugendberufsagenturen im Fokus der über 130 Besucher der digitalen Veranstaltung. Fachkräfte der bayerischen Jugendsozialarbeit, Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter, Agenturen für Arbeit und Jobcenter aus ganz Bayern nutzten diesen Fachtag zur Information über die Chancen und Möglichkeiten von Jugendberufsagenturen zur Verbesserung der Lage benachteiligter junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Es wurden aktuelle Instrumente und Förderprogramme für den gelingenden Übergang vorgestellt.

Jugendberufsagenturen unterstützen junge Menschen am Übergang Schule und Beruf

Klaus Beier, Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Bayern, machte deutlich, dass die Problemlagen junger Menschen derart vielfältig seien und sie aufgrund unterschiedlicher Bedarfslagen und Ansprechpartner aus Jobcentern, Agenturen und Jugendamt schnell überfordert seien. Die Jugendberufsagenturen – eine Kooperation vor Ort bestehend aus der Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendamt, Jugendwerkstätten, Trägern von Jugendsozialarbeit und anderen – können  den jungen Menschen am Übergang Schule Beruf eine effektive Unterstützung anbieten. Es wird bereits jetzt deutlich, dass die sozial benachteiligten jungen Menschen stärker verloren gehen als vor der Pandemie. Viele junge Menschen fänden den Weg in Ausbildung nicht mehr, obwohl der Arbeitsmarkt ausreichend Ausbildungsplätze anbietet. Die Träger der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit ermöglichen benachteiligten jungen Menschen eine Ausbildung und bilden Fachkräfte für die Wirtschaft aus. Mittlerweile werden bei Stellenangeboten vorwiegend Fachkräfte gesucht, das sei bei vier von fünf ausgeschriebenen Stellen der Fall.

Die Regionaldirektion Bayern bekräftigt ihr Engagement in der Kooperation mit der AJS auch für die Zukunft.

Die Förderung der Jugendsozialarbeit zahlt sich aus

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales informierte über den aktuellen Stand der geplanten Regelförderung für die Ausbildung von benachteiligten jungen Menschen in Bayern. Seit 1983 unterstützt der Freistaat Bayern mit der Förderung von Vorschalt- und Ausbildungsprojekten sozialpädagogisch begleitete Ausbildungen und Qualifizierungsprojekte und wird dies weiterhin tun.

Vom Bayerischen Landesjugendamt wurde die Jugendsozialarbeit als Teil der Jugendhilfe in ihren Angeboten an der Schule und in den Jugendwerkstätten vorgestellt. Die Jugendberufsagenturen als Ort geben hierfür eine geeignete Plattform der Planung und Umsetzung passender Maßnahmen für die Zielgruppe.

Klaus Umbach, Vorsitzender der LAG JSA, sprach sich deutlich dafür aus, dass die Chance für eine gute Unterstützung der jungen Menschen in seiner Komplexität durch die Jugendberufsagenturen genutzt werden muss, denn sie bieten den jungen Menschen eine direkte Anlaufstelle. Dafür sind jedoch an vielen Orten noch einige finanzielle und personelle Hürden zu überwinden.