Langsam kommt das Leben auch wieder zurück an die Schulen. Noch vor zwei Monaten war das Büro des Sozialpädagogen Thomas Pfaffinger ein zentraler Anlaufpunkt für die jungen Menschen im Schulalltag.

Im Moment finden hier aufgrund der beengten Größe keine Gespräche statt. Bei Bedarf wird auf ein Klassenzimmer ausgewichen, da hier der nötige Abstand gewährleistet ist.

JaS – Beratung im Freien  – Thomas Pfaffinger im Gespräch mit einer Schülerin

In den ersten Wochen nach dem Shutdown nutzen die Schülerinnen und Schüler rege das Gesprächsangebot des Sozialpädagogen des Diakonischen Werks Weißenburg-Gunzenhausen e.V. in Form von Spaziergängen an der frischen Luft. Vor allem nachmittags war der Jugendsozialarbeiter mit den Teenagern im Freien unterwegs, was auch viele Vorteile mit sich bringt: „Die Jugendlichen haben nach den langen Corona-Wochen einen enormen Redebedarf. Die Unterhaltungen beim Spazierengehen sind sehr tiefgehend. Es gibt keine Störungen beim Reden.“ Zudem können gemeinsam besondere Ecken Gunzenhausens entdeckt und erkundet werden. „Inzwischen dürfte ich schon ein paar Mal den Altmühlsee umrundet haben“, erzählt Pfaffinger schmunzelnd.

„Bitte haltet Abstand!“, „Setzt bitte die Masken richtig auf!“ – Sätze, wie diese, gehören jetzt zum täglichen Repertoire des Jugendsozialarbeiters. Seit die ersten Schüler wieder an der Stephani-Mittelschule im sogenannten Präsenzunterricht sind, gilt es das Hygienekonzept umzusetzen. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, denn nicht alle Jugendlichen hätten den Ernst der Lage im nötigen Ausmaß erkannt und immer wieder müssten sie auf die nun geltenden Regeln und Einschränkungen hingewiesen werden.

Auch wenn die ersten Schüler nun wieder da und wir hier gefordert sind, dürfen wir die weiterhin Zuhause-Bleibenden nicht vergessen“, ist dem Diakonie-Mitarbeiter abschließend wichtig. Die Sechst- und Siebtklässler kommen ja voraussichtlich erst nach den Pfingstferien wieder, sie waren dann drei Monate zu Hause. Eingehende Nachrichten auf dem Smartphone des Sozialpädagogen wie „Wann darf ich denn endlich wieder in die Schule?“ sind daher keine Seltenheit.

Auch in der JaS ist nichts mehr wie „vor Corona“.